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Welche Bedeutung haben Entspannungsmethoden bei MS?

Entspannungstechniken sind keine Therapie in dem Sinne, dass die MS selbst oder ihre Symptome geheilt werden könnten.

Verschiedene dieser Verfahren unterstützen allerdings durch ihre beruhigenden Effekte die symptomatische Therapie und werden zunehmend in die Rehabilitation integriert.

Entspannungstechniken basieren sowohl auf Bewegung als auch auf Meditation und Imagination. Sie eignen sich zum Teil auch für stark in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkte Menschen und können nach einem angeleiteten Training oftmals zu Hause ausgeübt werden.

Ziele der Entspannung

Steigerung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens, Erhöhung der Lebensqualität.

Ilse Middendorf hat in den 1930er Jahren die Atemtherapie entwickelt.

Die von Ilse Middendorf in der 1930er Jahren entwickelte Atemtherapie mit ihrem psycho-somatischen Ansatz hat ihre Wurzeln in fernöstlicher und westlicher Atemlehren sowie in verschiedenen Elementen von Gymnastik, Tanz und Psychotherapie.
Es geht hier nicht darum, eine bestimmte Atemtechnik zu erlernen, sondern den Atem frei fließen zu lassen, um sämtliche Organe günstig zu beeinflussen und Entspannung zu finden.

Das Autogene Training ist ein von Johannes Heinrich Schultz in den 1930er Jahren entwickeltes autosuggestives Entspannungsverfahren.

Der Übende konzentriert sich auf kurze formelhafte Vorstellungen, die einige Zeit langsam wiederholt werden. Das Verfahren ist erwiesenermaßen wirksam, lässt sich in relativ kurzer Zeit erlernen und dann selbstständig zu Hause durchführen.

Regelmäßig angewandt, dienen die Übungen der Entspannung, Ruhigstellung und Selbstregulierung vegetativer Körperfunktionen.

Eutonie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der von Gerda Alexander (1908-1994) in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Die Übungen sind sehr langsame Bewegungen im Liegen, Sitzen und Stehen. Sie schulen Körperbewusstsein, Konzentration und Gedächtnis. Dadurch verbessert sich das Wohlbefinden.

Eutonie behandelt keine Symptome, sondern lehrt den Patienten einen besseren Umgang mit sich und seiner Umwelt durch gesteigerte Wahrnehmung. Die Wahrnehmungsübungen richten sich nach den individuellen Möglichkeiten, ohne Bewertung im Sinne von richtig oder falsch. Es ist auch effektives Üben in der Vorstellung möglich.

Zahlreiche Reha-Kliniken setzen Eutonie als begleitende Therapie bei Ataxie, Spastik und Sensibilitätsstörungen ein.

Feldenkrais ist ein bewegungspädagogisches Konzept. Die Methode ist nach ihrem Begründer Moshe Feldenkrais (1904-1984) benannt. Zentrales Element ist die bewusste Wahrnehmung und Steuerung von Bewegungsmustern und -abläufen.

Das Training verbessert grundlegend die Körperwahrnehmung und die Koordination. Selbstvertrauen und Zuversicht der Patienten wachsen, weil sie einen Einblick in die eigenen Möglichkeiten erhalten. Sie entdecken, wie sie ihrem Körper wieder vertrauen können und erlangen ein großes Stück Lebensqualität zurück.

Feldenkrais passt sich dem Übenden an und berücksichtigt die individuellen Möglichkeiten. Es kann im Sitzen oder Liegen ausgeübt werden.

Als unterstützende Maßnahme wird Feldenkrais bei Spastik, Ataxie, sensorischen Defiziten, Gleichgewichtsstörungen sowie Schwierigkeiten beim Gehen oder beim Sitzen im Rollstuhl in Reha-Kliniken eingesetzt.

Heileurythmie ist eine Therapieform der anthroposophischen Medizin, die die evidenzbasierte Medizin ergänzen will und auf der Lehre Rudolf Steiners (1861-1925) basiert.

Gezielte Bewegungsübungen sollen Seele, Leib und Geist in ein gesundes Gleichgewicht bringen.

Eurythmie-Übungen sind eine Folge von rhythmischen, meist langsamen Bewegungen, oft nach Musik. Sie trainieren Koordination und Gleichgewicht und können sich somit positiv auf eine Ataxie auswirken

Eine Behandlung mit Klangschalen kann positive Effekte auslösen.

Klangschalen dienen in Japan und China, wo sie in buddhistischen Tempeln und Zen-Klöstern eingesetzt werden, rituellen Handlungen. Eine Behandlung mit Klangschalen kann positive Effekte auslösen, MS-Erkrankte schildern sie als sanfte Massage und Harmonisierung jeder einzelnen Körperzelle.

Klangschalen können dazu beitragen, Verspannungen zu lösen und neue Lebensfreude zu gewinnen.

Die Progressive Muskelentspannung (PM) wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Edmund Jacobson (1885-1976) entwickelt.

Sie lockert durch die bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen den Körper. Sie ist leicht zu erlernen und zielt auf eine bewusste Entspannung der Körpermuskulatur ab.

Die Technik kann von jedem ausgeübt werden, der sich für eine gewisse Zeit auf bestimmte Muskeln konzentrieren kann. Bei starker Spastik kann die An- und Entspannung erschwert sein.

Die Übungen können dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und Schlafprobleme zu lösen. Sie können unangenehme Stimmungen wie Nervosität oder Unzufriedenheit abschwächen. Da PM auch die Beckenboden-Muskulatur trainiert, hilft sie bei MS-bedingter Blasenschwäche.

Qigong ist als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) vor etwa 5.000 Jahren in China entstanden.

Es lehrt den Menschen, seine Lebensenergie zu pflegen und ein gesundes, entspanntes und bejahendes Leben zu führen.
Qigong-Übungen sind eine harmonische Verbindung von Atem, Vorstellungskraft und Bewegung. Sie sind sanft, geschmeidig und langsam.

Qigong ist für jeden geeignet und lässt sich in die tägliche Routine integrieren. Wer stark in seiner Bewegung eingeschränkt ist, kann Qigong auch wirkungsvoll mittels der Vorstellungskraft ausüben (Stilles Qigong).

Die leichten gymnastischen Übungen wirken entspannend, aktivieren körpereigene Heilkräfte und unterstützen so alle Maßnahmen einer MS-Therapie.

Spiritualität ist eine Beschäftigung mit dem Sinn der Welt.

Spiritualität ist keine Technik, keine Therapie und kein Training, sondern eine geistig-geistliche Lebenshaltung, die durch den Glauben eines Menschen begründet ist. Spiritualität ist eine Beschäftigung mit dem Sinn der Welt.

Sie kann für MS-Erkrankte eine große Hilfe bei der Bewältigung ihrer belastenden Lebenssituation sein. Sie kann Menschen, die wegen der ungeliebten Veränderungen mit sich hadern, sich Vorwürfe machen oder sich sogar selbst schlecht behandeln, von ihrer belastenden selbstkritischen Haltung befreien.

Tai Chi kommt aus China und war ursprünglich eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Heute steht der Gesundheitsaspekt des Bewegungstrainings im Vordergrund.

Im Tai Chi gibt es, ähnlich wie bei Yoga, verschiedene Arten der Ausübung. Normalerweise besteht Tai Chi aus sehr langsamen, bewusst geführten Bewegungen der Arme und Beine. Diese trainieren das Gleichgewicht, die Koordination sowie die Rumpf- und Haltemuskulatur. Tai Chi kann sich positiv auf die Ataxie auswirken.

Visualisierung arbeitet mit der bildlichen Vorstellung.

Visualisierung vertraut auf Selbstheilungseffekte allein durch die Kraft der Gedanken. Sie arbeitet mit der bildlichen Vorstellung der Erkrankung und ihrer Heilung.

Yoga ist eine alte indische philosophische Lehre, die eine Reihe körperlicher und geistiger Übungen umfasst.

Dazu zählt ein großes Spektrum an Dehnungs-, Bewegungs-, Koordinations-, Gleichgewichts-, Atem- und Entspannungsübungen.

Yoga kann sich positiv auf Spastik, Ataxie und Fatigue auswirken

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