Das menschliche Nervensystem verarbeitet Informationen aus der Umwelt und dem eigenen Körper. Es sorgt dafür, dass der Mensch denken, fühlen und handeln kann und dass seine Organe in einem komplexen Zusammenspiel funktionieren.
Im Zentrum dieses Netzwerks steht das Gehirn, das aus bis zu 100 Milliarden Nervenzellen oder 'Neuronen' besteht. Zusammen mit dem Rückenmark bildet es das Zentrale Nervensystem (ZNS).
Nervenzellen
V.l.n.r.: Steuerzentrale des Nervensystems, Informationsaustausch durch Elektrizität, Myelin als Isolierung.
Für eine zügige und reibungslose Weiterleitung des elektrischen Impulses sorgt eine Isolierschicht, die das Axon der Nervenzelle wie die eines elektrischen Kabels umhüllt: die Myelinscheide.
Eine von Myelin umhüllte Nervenfaser kann einen Nervenimpuls etwa zehnmal schneller weiterleiten als eine, der die Myelinscheide fehlt.
Gehirn und Rückenmark sind sehr empfindlich.
Neben Schädelknochen und knöchernem Wirbelkanal werden sie von einem flüssigkeitsgefülltem Polster geschützt. Diese Flüssigkeit - auch Nervenwasser oder 'Liquor' genannt - steht mit der Gewebsflüssigkeit des Gehirns in direkter Verbindung.
V.l.n.r.: Schutz von außen, Schutz von innen.
Das Zentrale Nervensystem schützt sich mit einer besonderen Barriere davor, dass schädliche Stoffe aus dem Blut in das Gehirn übertreten.
Die Blut-Hirn-Schranke
Entzündungszellen können diese Barriere normalerweise nicht durchdringen - es sei denn, sie setzen sich eine Tarnkappe auf und knacken den zum Passieren notwendigen Code.