Depressionen bei MS und Therapie
Gut die Hälfte der Betroffenen wird medikamentös behandelt (50,3 Prozent), 12,5 Prozent erhalten eine nicht-medikamentöse Therapie und weitere 12,5 Prozent eine Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie. Die Depression bleibt bei einem Viertel der befragten MS-Erkrankten (24,8 Prozent) unbehandelt. Von den MS-Patienten, deren Depression nicht-medikamentös behandelt wird, nehmen 78,8 Prozent eine Psychotherapie in Anspruch.
Schätzungen zufolge leben in Deutschland mehr als 210.000 MS-Erkrankte. Verlässliche Daten zur Prävalenz (Häufigkeit) der Erkrankung lagen lange nicht vor. Auch Fragen zur Versorgung, wie zum Beispiel die Anwendung verschiedener Therapieformen bei MS-Patienten waren nur ansatzweise bekannt. Um standardisierte Daten über die Versorgungssituation innerhalb Deutschlands und den Einfluss der Erkrankung auf die Berufs- und Arbeitswelt zu erhalten, initiierte die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. im Jahre 2001 den Aufbau eines MS-Registers. Mittlerweile beteiligen sich 175 MS-Zentren an der Dokumentation mit einem jährlichen Umfang von bis zu 30.000 Datensätzen. (Stand 14.11.2017)
Quelle: MS Forschungs- und Projektentwicklungs-gGmbH (MSFP-gGmbH) - 13.12.2017
13.12.2017