Multiple Sklerose: Fast ein Viertel der Erkrankten sind vorzeitig berentet
Eine Auswertung aus dem MS-Register der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. zeigt, dass 22,7 Prozent der befragten MS-Erkrankten in Deutschland zum Zeitpunkt der letzten Meldung für das MS-Register wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit vorzeitig berentet waren.
37,4 Prozent der Befragten gingen einer Berufstätigkeit in Vollzeit nach, 19,5 Prozent waren teilzeitbeschäftigt. Im Vergleich zu den Zahlen aus dem letzten Mikrozensus (2016), wonach 47,9 Prozent der Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren in Vollzeit und 18,4 Prozent in Teilzeit beschäftigt waren, waren MS-Erkrankte in ihrer Erwerbstätigkeit somit stärker eingeschränkt (Statistisches Bundesamt, Jahrbuch 2017). Ferner waren MS-Erkrankte auch etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen (4,5 Prozent vs. 2,9 Prozent).
Die Frage, ob es durch die Multiple Sklerose bedingte Einschränkungen der aktuellen Tätigkeit gibt, wurde von knapp der Hälfte der Befragten bejaht. Die Beeinträchtigungen durch die MS, sofern vorhanden, führten bei 58,1 Prozent der Erkrankten zu einer Unterbrechung oder Aufgabe ihrer Tätigkeit, 41,9 Prozent haben den Umfang ihrer Tätigkeit reduziert.
Quelle: msfp, DMSG, Bundesverband e.V. - 07.06.2018
Redaktion: DMSG, Bundesverband e.V. - 07.06.2018