DMSG-Vorsitzende Professor Judith Haas erhält AMSEL-Stiftungspreis
AMSEL Stiftung Ursula Späth würdigt besonderes Engagement für Multiple-Sklerose-Erkrankte.
Seit beinahe drei Jahrzehnten begleitet die Neurologin Judith Haas Menschen mit MS und ihre Angehörigen. Im Jahr 1995 wurde sie Chefärztin am Jüdischen Krankenhaus in Berlin, baute dort ein spezialisiertes Zentrum für Multiple Sklerose auf, um MS-Erkrankten optimale medizinische Behandlung und Betreuung zu ermöglichen. Bis zur Corona-Pandemie blieb sie über ihren Renteneintritt hinaus Ärztliche Leiterin des Zentrums. Seit Beginn ihrer medizinischen Laufbahn Mitte der 1990er Jahre setzte sie sich parallel bereits auch ehrenamtlich für MS-Betroffene ein, seit 2015 als Vorsitzende der DMSG. Bis heute begleitet die leidenschaftliche Ärztin und Wissenschaftlerin so auch mit ihrem Wissen MS-Erkrankte über die Behandlung hinaus und lässt ihnen die notwendige Unterstützung für ihr Leben mit MS zukommen.
Für ihren langjährigen Einsatz erhielt Prof. Dr. med. Judith Haas den mit 5.000 Euro dotierten AMSEL Stiftung Ursula Späth-Preis. Das Preisgeld soll auf Wunsch von Frau Haas dem Projekt „Fatigue“- Coach“ zugutekommen, eines speziellen online-Programms, das Menschen mit MS beim Umgang mit der erkrankungsbedingten Erschöpfbarkeit (Fatigue) wirkungsvoll begleiten und unterstützen soll.
„Sie haben sich beruflich mit hohem Engagement und größter fachlicher Kompetenz für die Menschen eingesetzt, deren Leben von MS geprägt ist und Sie tun dies weiterhin in Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit“, würdigte Laudator Günther H. Oettinger, ehemaliges Mitglied und Vizepräsident der Europäischen Kommission und Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a.D., das Wirken der Preisträgerin. „MS-Kranken und ihren Familien gibt es Sicherheit zu wissen, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich mit ganzer Kraft und all ihren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass sie ihren Alltag mit der MS meistern können.“
Die AMSEL Stiftung Ursula Späth verleiht jedes Jahr drei dotierte Preise an Menschen und Organisationen, die mit ihrem Wirken die Lebenssituation Multiple Sklerose-Erkrankter und ihrer Angehörigen nachhaltig verbessern und die chronische Krankheit Multiple Sklerose in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bei der 31. Preisverleihung am 15. November 2024 im Porsche-Museum Stuttgart wurde der Medienpreis an den Landesapothekerverband Baden-Württemberg, mit Sitz in Stuttgart, und der Preis für pflegende Angehörige an Petra Hupp (Metzingen) verliehen. Schon zum elften Mal fand die Preisverleihung im beeindruckenden Ambiente des Porsche-Museums Stuttgart statt. Die Porsche AG unterstützt die AMSEL Stiftung Ursula Späth bereits seit 2014, um die wichtige Arbeit der Stiftung für Menschen mit MS zu fördern. Als Gastgeber begrüßte Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes, Beschaffung, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, die rund 200 Festgäste.
Redaktion: DMSG-Bundesverband - 18.11.2024
Quelle: AMSEL Baden-Württemberg e.V. (Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft) - 18.11.2024