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Cladribin (Mavenclad®)

Wirkstoff

Cladribin

Handelsname

Mavenclad®

Indikation / Zulassung

Cladribin (Mavenclad®) ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von Erwachsenen mit rezidivierenden Formen der multiplen Sklerose (einer Erkrankung, bei der die schützende Hülle um die Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark durch eine Entzündung beschädigt wird) angewendet wird. „Rezidivierend“ bedeutet, dass der Patient die Symptome in wiederkehrenden Schüben erleidet. Mavenclad wird bei Patienten angewendet, deren Erkrankung hochaktiv ist. Es enthält den Wirkstoff Cladribin.

Verabreichungsform

Die Dosis ist abhängig von Körpergewicht des Patienten, und die Behandlung besteht aus zwei Zyklen, die sich über 2 Jahre erstrecken. Im ersten Jahr nehmen Patienten 4 oder 5 Tage lang eine bis zwei Tabletten täglich ein; nach einem Monat nehmen sie erneut 4 oder 5 Tage lang eine oder zwei Tabletten täglich ein, womit sich eine Gesamtdosis von 1,75 mg pro kg Körpergewicht über die beiden Mavenclad®-Zeiträume hinweg ergibt. Dieser Behandlungszyklus wird ein Jahr später wiederholt. Es sollte ein zeitlicher Abstand von 3 Stunden zwischen der Gabe einer Mavenclad-Tablette und anderen Arzneimitteln eingehalten werden.

Wirkweise

Der Wirkstoff in Mavenclad®, Cladribin, weist eine ähnliche chemische Struktur auf wie Purin, einer der Stoffe, aus dem die DNS besteht. Im Körper wird Cladribin von Zellen wie z. B. Lymphozyten aufgenommen, wo es die Bildung neuer DNS stört. Dies führt zum Tod der Lymphozyten, wodurch das Fortschreiten der multiplen Sklerose verlangsamt wird

Nicht geeignet für / Gegenanzeigen

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile desselben.
  • Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV)
  • Aktive chronische Infektion (Tuberkulose oder Hepatitis)
  • Beginn einer Behandlung mit Cladribin bei immungeschwächten Patienten, einschließlich Patienten, die derzeit eine immunsuppressive oder myelosuppressive Therapie erhalten
  • Aktive maligne Erkrankungen
  • Mittelschwere oder schwere Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <60 ml/min)
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen von Mavenclad® sind Lymphopenie (Verringerung der Lymphozyten, was mehr als 1 von 10 Personen betreffen kann) und Infektionen mit dem Herpes-Zoster-Virus bei bis zu 1 von 10 Patienten. Ausschläge, Haarausfall und eine verminderte Anzahl einer anderen Art von weißen Blutkörperchen (Neutrophilen) können ebenfalls bis zu 1 von 10 Patienten betreffen.
Durch Auswirkungen auf die Lymphozyten wird die Immunabwehr des Körpers gegen Infektionen und Krebs geschwächt: Mavenclad® darf Patienten mit aktiven Langzeitinfektionen wie z. B. Tuberkulose oder Hepatitis sowie Patienten mit HIV-Infektion oder Patienten, deren Immunabwehr aus anderen Gründen (wie z. B. Behandlung mit Arzneimitteln, die das Immunsystem unterdrücken) geschwächt ist, nicht verabreicht werden. Es darf Patienten mit aktiven Krebserkrankungen nicht verabreicht werden. Die Behandlung muss außerdem bei Patienten mit mäßig oder stark eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei schwangeren oder stillenden Frauen vermieden werden.

Letzte Bearbeitung: 22.07.2021 (Quelle: EMA / PEI)

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